Hier in Indien gibt es MobileKids seit 2018. Da in indischen Städten besonders viele Kinder zu Fuß zur Schule gehen oder mit dem Fahrrad fahren, ist es umso wichtiger, dass wir den Kids frühzeitig zeigen, wie sie sich umsichtig und sicher im Straßenverkehr bewegen. Denn der Verkehr ist hier ganz schön turbulent.
In Indien machen 100 Schulen mit mehr als 15.000 Schülern bei MobileKids mit. Kinder aus den Klassenstufen vier, fünf und sechs haben MobileKids-Unterrichtsstunden in ihrem Stundenplan. Lehrerinnen und Lehrer lernen den Kindern, wie sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen – egal ob Bus, Bahn, Rad oder zu Fuß.
In Bangalore müssen die Schülerinnen und Schüler nicht nur für MobileKids-Schultests büffeln. Mit mir können sie auch viel erleben: durch die Kooperationen des Mercedes-Benz Forschungs- und Entwicklungszentrums Indien (MBRDI) mit Einrichtungen wie beispielsweise der Verkehrspolizei Bangalore oder der Feuerwehr, erhalten sie spannende Einblicke in Verkehrsleitstände und Feuerwachen.
An 20 Schulen in Indien war ich mit einer ganz besonderen Aufgabe unterwegs: Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MBRDI nahmen wir die Infrastruktur rund um die Schulen unter die Lupe: Es galt herauszufinden, was wir tun können, um dort die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Die Schulkinder konnte ihr erlerntes Wissen prima ein- und umsetzen. Innerhalb kürzester Zeit sind die Ideen, die Straßen rund um das Schulgelände sicherer zu machen, nur so aus ihnen herausgesprudelt. Das Engagement der Kinder und des MBRDI hat sich definitiv gelohnt. Wir sind stolz darauf, dass mehr als 200 Verkehrszeichen, Spiegel und Straßenreflektoren an den Schulwegen installiert sowie 450 Schlaglöcher repariert wurden.
Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Mercedes-Benz Forschungs- und Entwicklungszentrums Indien wollen wir unser MobileKids-Programm in Indien in den nächsten Jahren ausweiten. Weitere Schulen in Bangalore und Pune sollen verkehrssicher gemacht werden. Und das gemeinsam mit der Unterstützung von den Schülerinnen und Schülern und Moki.
Moki ist das Maskottchen von MobileKids.
Nicht nur MobileKids engagiert sich für mehr Verkehrssicherheit. Mit der Initiative SAFE ROADS setzt sich Mercedes-Benz seit 2015 dafür ein, weltweit die öffentliche Wahrnehmung des Themas Verkehrssicherheit zu steigern. „Wir haben uns damals innerhalb der konzerneigenen Unfallforschung intensiv mit der Anzahl der Opfer von Verkehrsunfällen beschäftigt und geschaut, wie diese weltweit aussehen“, sagt Jochen Feese, der die Unfallforschung leitet. „Hierbei ist uns aufgefallen, dass Indien mehr Unfälle mit Kindern verzeichnet als andere Länder. Darum wollten wir dort ansetzen.“ SAFE ROADS war geboren. Noch im selben Jahr reiste Jochen Feese mit seinen Kolleginnen und Kollegen mit einem eigenen Programm zur Stärkung der Verkehrssicherheit durch acht Städte Indiens. Neben Vorträgen zu den Themen Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit zählte hierzu auch eine Ausstellung mit mehreren Erlebnisexponaten.
Safe Rods wurde danach so weiterentwickelt, dass das Format alle zwei Jahre mit wechselndem Schwerpunkt an einem anderen Ort wiederholt werden kann. Lag der Fokus 2017 auf der Verkehrssicherheit von Kindern, war es 2019 die Zukunft der Sicherheit und 2022 die Datennutzung. „Ganz wichtig neben dem vielseitigen Programm ist uns, dass wir bei SAFE ROADS viele Stakeholder, die am Thema Verkehrssicherheit mitwirken, zusammenbringen“, sagt Feese. Hierzu zählen auch Lieferanten von Sicherheitssystemen und Regierungs- sowie Behördenvertreter, Städteplaner und Nichtregierungsorganisationen.
Neben Indien engagiert sich die konzerneigene Initiative SAFE ROADS mittlerweile auch in China, „um alle Verkehrsteilnehmenden für die Herausforderungen im Straßenverkehr zu sensibilisieren“.