So schnell gibt es normalerweise keinen Führerschein. Auf dem Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin vergehen am Stand von Mercedes-Benz von der Anmeldung über die Theorieschulung bis zur praktischen Prüfung nur knapp eine Viertelstunde. Das MobileKids Maskottchen Moki macht es möglich, dass die Mädchen und Jungen danach einen Führerschein mit eigenem Foto und Unterschrift in der Hand halten – und übers ganze Gesicht strahlen. Die MobileKids Kinderverkehrsschule, bei der der Nachwuchs in kleinen Elektrofahrzeugen einen Parcours durchfahren darf, ist der Renner auf der Veranstaltung im Park des Schlosses Bellevue. Auch wenn das Wetter vor allem am ersten Tag nicht mitspielt und sintflutartige Regenfälle sogar für ein vorzeitiges Ende gesorgt haben, absolvieren insgesamt mehrere hundert Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren an beiden Tagen die Prüfung erfolgreich. „Sicherheit gehört zu den Grundwerten unserer Marke und mit MobileKids leisten wir einen lebenswichtigen Beitrag für Kinder im Straßenverkehr, indem wir jungen Verkehrsteilnehmern auf unterhaltsame und spannende Weise wichtige Orientierungshilfen mit auf den Weg geben“, sagt Jörg Heinermann, Leiter Mercedes-Benz Cars Vertrieb Deutschland.
Fahrten im Elektro-SLK sind sehr beliebt
Knapp 30 Meter lang ist der Straßenparcours der MobileKids Fahrschule. Es gibt einen Kreisverkehr, zwei Verkehrsübergänge, Ampeln und Straßenschilder. Und einen Bus. Genau dahinter ist ein Zebrastreifen. Wenn dort Personen stehen, sind sie für den Autofahrer erst sehr spät zu erkennen. Konrad sitzt im weißen SLK. Er kommt aus Fulda, ist „so neun Jahre alt“ und befürchtet, er sei vielleicht schon zu alt für die Praxis. Aber trotz seiner Größe passt er bequem ins Fahrzeug. „Ich bin schon Mal auf dem Schoß meines Opas gesessen und komme mit den Beinen bereits an die Pedale“, strahlt er mit dem Führerschein in der Hand. Bis zur richtigen Fahrerlaubnis sind es zwar im Idealfall noch „so acht“ Jahre. Aber gelernt hat Konrad an diesem Tag dennoch wichtige Verhaltensregeln als Fahrer des Elektro-SLK, die ihm schon jetzt als Fußgänger oder Radfahrer helfen.
Selbst der Bundespräsident sagt Willi
Für die Theorie ist Germina zuständig. Sie erklärt im Zelt vor einem Videobildschirm die wichtigsten Verkehrszeichen und Regeln. Damit die Schilder besonders gut in Erinnerung bleiben, wählt sie einfache Bilder. Das Vorfahrtzeichen ähnelt einem Spiegelei und das Einbahnstraßenschild „sieht fast aus wie eine Tomate mit einem weißen Mozzarella-Streifen“. Und das Stoppschild ist das einzige mit acht Ecken. Die Kinder nicken. Verstanden. Auch die Bedeutung der Ampelfarben ist für die meisten Kinder nicht neu. Auf einem Hocker sitzt Willi und hört aufmerksam zu. Willi ist 49 Jahre alt und weiß sofort, was der weiße Pfeil nach rechts auf dem runden blauen Schild bedeutet. Willi hebt die Hand. „Du muss dich nicht melden, wir sind nicht in der Schule“, sagt Germina. Die Kinder lachen. Danach fängt Willi an, Autogramme zu schreiben. Gestatten, Willi Weitzel. Den Star der erfolgreichen Fernsehsendung „Willi wills wissen“ sowie zahlreicher weiterer Wissenssendungen speziell für Kinder kennt hier jeder. Er hat sich manchmal zur Theorieschulung geschmuggelt und aufmerksam mitgehört. Andere Male hat er selbst die Rolle des Lehrers übernommen und die wichtigsten Verkehrsregeln erklärt. Er sei der Schirmherr der Veranstaltung sagt er schmunzelnd und trägt nicht selten den Regenschirm zu den Kindern, wenn sie in die Fahrzeuge einsteigen. Wenn er das nicht macht, ist er stets dicht umringt – von Kindern, aber auch von Erwachsenen aller Altersklassen. Bei vielen weckt er Kindheitserinnerungen und etwas Unsicherheit. „Herr Willi“, sagt eine ältere Dame. Beide müssen lachen. „Bitte nur Willi“, sagt der Star aus 180 Folgen „Willi wills wissen“. Es folgen unzählige Selfies. Selbst der Bundespräsident sagt Willi zu ihm. Als Gastgeber Frank-Walter Steinmeier bei der MobileKids Fahrschule vorbeischaut, ist die Wiedersehensfreude groß. Beide hatten sich zu einer Zeit, als Steinmeier noch Außenminister war, in einer Willi-wills-wissen-Folge getroffen.
„Ich fand den Moki spontan sehr sympathisch“
„Verkehrserziehung ist immer wichtig, das Thema verliert nie an Bedeutung“, sagt Willi im Interview mit MobileKids. Dass er sich an den beiden Tagen für MobileKids engagiert, ist für ihn eine Herzensangelegenheit. „Ich habe Moki gesehen und fand den spontan sehr sympathisch. Mit ihm wollte ich gerne mal zusammenarbeiten“, erzählt der dreifache Familienvater, der in Bayern am Ammersee lebt. Verkehrserziehung sei eine Verantwortung für alle Erwachsenen, speziell Eltern und Lehrer seien aber gleichermaßen gefordert. „MobileKids ist eine total wertvolle Initiative“, sagt Willi. Denn nicht zuletzt kämen immer wieder Kinder nach, die fit für den Straßenverkehr gemacht werden müssten. Zudem gehe es auch darum, die Kinder permanent auf sich verändernde Herausforderungen vorzubereiten. So drängen zum Beispiel verschiedene Elektrofahrzeuge auf die Straßen, die man im Verkehr nicht mehr so gut hört. Das Thema Ablenkung hat sich durch die Verbreitung von Handys extrem verschärft. Willi: „Wir dürfen nie müde werden, diese Themen anzusprechen und Verkehrserziehung zu betreiben.“